Zwei Niederlagen, drei Siege, zwei Niederlagen: So ist der KFC Uerdingen in die Saison 2024/2025 gestartet. Nach dieser Rechnung müssten nun wieder drei Dreier folgen.
"Ja, das würde Sinn machen. Wir hätte nichts dagegen", lacht Rene Lewejohann vor den nächsten Spielen beim 1. FC Düren, gegen Eintracht Hohkeppel und beim 1. FC Köln II.
Der KFC-Trainer betonte vor dem Gang nach Düren gegenüber RevierSport: "Im Ernst: Ich habe immer gesagt, dass wir ein neuformiertes Team haben, das sich finden muss. Das haben wir relativ schnell geschafft. Aber ich sehe noch viel Entwicklungspotential in der Mannschaft. Da sind Rückschläge, von den Ergebnissen her, wie gegen Bocholt oder Oberhausen ganz normal. Wir können nicht jedes Spiel gewinnen, auch wenn wir das wollen."
Neun Punkte aus sieben Spielen: Mit dieser Bilanz sieht der 40-Jährige den KFC voll im Soll. Lewejohann: "Man sollte nicht vergessen, dass wir Aufsteiger sind. Seien wir doch mal ehrlich: Wer das vor der Saison gesagt hätte, wäre mit der Zwangsjacke eingewiesen worden. Aber, klar ist auch: Die Mannschaften, die unter uns in der Tabelle sind, fangen jetzt auch an zu punkten. Wir sind gut gestartet und jetzt beginnt die zweite Phase: Wir müssen liefern und die guten Auftritte weiter bestätigen."
Das ist der Wahnsinn. Ohne diese Fans wären wir nichts! Der Verein steht und fällt mit diesen Menschen. Ein Riesen-Kompliment an den bisherigen Support. Ich weiß, dass auch wieder einige hundert nach Düren reisen und uns vorbildlich unterstützen werden. Wir wollen am Ende mit unseren Fans etwas Zählbares feiern
Rene Lewejohann
Beim Pokal-Aus gegen TVD Velbert schied der KFC im Elfmeterschießen aus, bei der 0:2-Niederlage gegen Bocholt fehlten Lewejohann einige Schlüsselspieler und beim 0:1 gegen Oberhausen fehlte das Spielglück. "Wir haben zuletzt auch ein bisschen Lehrgeld bezahlt, weil wir vorne einfach zu viel herumeiern und zu wenig durchschlagskräftig sind. Deshalb haben wir in dieser Trainingswoche auch den Schwerpunkt auf Gruppenarbeiten in der Defensive und Offensive gelegt. Die Offensive hatte dabei Priorität", erklärt der Uerdinger Coach.
Klar: Mit nur neun Gegentoren steht der KFC stabil da, aber mit nur sieben geschossenen Treffern ist noch viel Luft nach oben. Während die Krefelder ein Torverhältnis von 7:9 haben, weist Düren eine Bilanz von 9:8 auf. "Das wird ein enges Spiel. Wir dürfen keine Fehler machen und vorne müssen wir uns die Dinger, die wir bekommen werden, eiskalt nutzen", betont Lewejohann.
Beim KFC Uerdingen wird in dieser Woche aber einmal mehr nicht nur über den Sport gesprochen, es geht auch um fehlende Gehälter an ehemalige Mitarbeiter. Das neueste Thema: Der Vorwurf der Insolvenzverschleppung. Und da wäre noch die Personalie Michel Dinzey. Der Ex-Profi ist offiziell immer noch im Sportchef-Amt, übt dieses aber aktiv nicht aus. Bei den letzten Spielen wurde Dinzey - anders als vorher, als er auf der Tribüne oder der Bank saß, gar nicht mehr gesichtet. Der KFC schweigt zu dieser Personalie, aber auch allen anderen negativen Themen.
Lewejohann will sich dazu auch nicht groß äußern: "Was soll ich sagen? Meine Aufgabe als Trainer ist es immer, die Jungs gut einzustellen. Ich bin sportlich für alle Fragen offen und hierbei auch in der Verantwortung. Dafür werde ich als Trainer und auch die Mannschaft bezahlt. Der Rest fällt nicht in meinen Aufgabenbereich."
Viel mehr als dieses Thema spricht Lewejohann über die Fans. Über 2200 Zuschauer kamen bisher zu den KFC-Heimspielen - Tendenz: steigend.
Lewejohann, der in Düren nur auf Ufumwen Osawe und Gianluca Rizzo verzichten muss, lobt: "Das ist der Wahnsinn. Ohne diese Fans wären wir nichts! Der Verein steht und fällt mit diesen Menschen. Ein Riesen-Kompliment an den bisherigen Support. Ich weiß, dass auch wieder einige hundert nach Düren reisen und uns vorbildlich unterstützen werden. Wir wollen am Ende mit unseren Fans etwas Zählbares feiern."